Bienengarten

Die Zeit ist reif für eine Veränderung!


Spätestens seit dem Erfolg des Bürgerbegehrens „Rettet die Bienen“ sollte Jedem und Jeder klar sein: wir brauchen wieder mehr Vielfalt. Auch im eigenen direkten Umfeld; sei es auf dem Balkon, im eigenen Garten oder im öffentlichen Grün der eigenen Gemeinde.

Da uns als Imkerverein etliche Anfragen erreichen, bieten wir auf dieser Seite einen entsprechenden Überblick.


Machen Sie mit, beleben Sie Ihre Umwelt!


Nicht nur für die Insekten, sondern auch für die Vögel und all die Tiere, die folgen werden. Pflanzen Sie wieder mehr Vielfalt und genießen Sie, was daraus entsteht.

Da es im Grunde bereits viele gute Quellen im Internet gibt, enthalten unsere Tipps oftmals auch die Quellen, unter denen Sie weitere Informationen erhalten können.

Generelle Empfehlungen für Ihren Garten

Grünflächen/ Wiesen

  • Späterer Mahdzeitpunkt
  • Mahdhäufigkeit reduzieren
  • Zur richtigen Tageszeit mähen (außerhalb der Bienenflugzeit, also frühmorgens bzw. abends)
  • Randstreifen bzw. Inseln stehen lassen
  • Gestaffelt / zeitversetzt mähen, um nicht alle Blüten gleichzeitig zu entfernen
  • Flächen von Innen nach Außen mähen (-> Fluchtmöglichkeit)
  • Schonende Mähtechnik verwenden (Messerbalken statt Mulcher)
  • Düngung reduzieren
  • „Unordnung“ zulassen/ akzeptieren (Brachflächen, Reisighaufen, etc…)
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    Schlehe

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    Streuobstwiese

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    Gewusst wie: richtiges Mähen hilft auch den Insekten! s. Text oben

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    Bitte nicht!

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Neuanlage von Blühflächen

  • Ansaat von autochthonen (=einheimischen) Blühmischungen; Insekt und Blüte muss zusammenpassen
  • Mähgutübertragung (Heu einer artenreichen Wiese wird auf einer artenarmen Wiese abgelagert, bis die Samen dorthin ausgefallen sind)
  • Selbstbegrünung von offenen Flächen unter Verzicht auf Humusierung (natürliche Sukzession zulassen)


Weitere Tipps

  • Auch Steine, gelagertes Baumaterial etc. bieten Lebensraum!
  • Offene Böden zulassen (besonders wichtig für Wildbienen)
  • Nisthilfen und/oder alte Stauden bis zum nächsten Frühjahr stehen lassen (Winterquartier)
  • Wasserversorgung für Insekten
  • Fassaden- und Dachbegrünung
  • Lichtverschmutzung eindämmen; Insekten kreisen um Lichtquellen bis zur Erschöpfung/ Tod

Auswahl geeigneter Pflanzen

  • Viele verschiedene, einheimische und standortangepasste Blühpflanzen, Sträucher, Hecken und Bäume
  • Ganzjähriges Blütenangebot durch den Anbau von früh-, mittel- und spätblühenden Sorten; wichtig sind v.a. Pollen- und Nektarspender im Frühjahr und im Spätsommer
  • Nur ungefüllte Blüten, bieten Nektar und Blütenstaub
  • Im Gemüsebeet: Gründüngungspflanzen als Zwischenfrucht dienen ebenfalls als Nahrungsquellen für Bienen und andere Blütenbesucher
  • Pflanzung von Hecken (heimische Gehölze verwenden)
  • Pflanzung von Streuobstwiesen & Pflege alter Streuobstwiesen, um die Lebensdauer der Bäume zu verlängern

Tipps des Deutschen Imkerbund e.V.

„Vom Gartenfreund zum Bienenfreund – so geht’s“


Pflanzen Sie, worauf Bienen fliegen…

 

Sog. Bienenweidepflanzen fühlen sich im Garten und viele auch auf Balkon & Terrasse wohl. Eine gute Wahl sind z.B.

 

Bäume: Obstbäume, Weide, Kastanie, Robinie, Linde, Ahorn, Eberesche, Kornelkirsche, Traubenkirsche, Trompetenbaum

Sträucher: Liguster, Roseneibisch, Felsenmispel, Schneebeere, Rosen (ungefüllt), Fingerstrauch, Kletterhortensie, Stechpalme, Berberitze, alle Beerensträucher

Kletterpflanzen: Wilder Wein, Clematis, Efeu

Stauden und Zwiebelgewächse: Schneeglöckchen, Krokus, Leberblümchen, Gänsekresse, Lungenkraut, Silberwurz, Steinkraut, Vergissmeinnicht, Maiglöckchen, Goldnessel, Fette Henne, Ziermohn, Kugeldistel, Sonnenhut, Lavendel, Beinwell

Kräuter: Thymian, Ysop, Schnittlauch, Salbei, Weinraute, Zitronenmelisse, Bärlauch

Blumen: Goldmohn, Reseda, Cosmea, Malve, Katzenminze, Gamander, Phacelia, Tagetes, Kornblume, Sommerazalee, Sonnenblume, Senf, Aster, ungefüllte Dahlie, Herbstanemone, Goldrute

Das Faltblatt kann über den Imkerverein angefragt werden.

Tipps vom Netzwerk Blühende Landschaften

Handlungsempfehlungen für den privaten Garten


  • „Wählen Sie viele verschiedene, einheimische und standortangepasste Blühpflanzen.
  • Verlängern Sie das Blütenangebot durch den Anbau von früh-, mittel- und spätblühenden Sorten; wichtig sind v.a. Pollen- und Nektarspender im Frühjahr und im Spätsommer.
  • Vermeiden Sie gefüllt blühende Blumensorten, sie bieten keinen Nektar und Blütenstaub


Wilde Ecken und Winkel

Wer einen größeren Garten hat, sollte sich auch einige wilde Ecken und Winkel mit Wildpflanzen, eine Hecke mit Schlehen, Berberitze und Heckenkirsche oder ein Stück mit natürlicher Verbuschung leisten. Nicht nur die Insekten, auch andere Nützlinge wie Igel oder Vögel werden es danken und auf ihre Art zu einem gesunden und fruchtbaren Garten beitragen. Auch Dachbegrünungen eignen sich, um gezielt Wildpflanzen als Insektennahrung anzubauen.


Nisthilfen und Wasserversorgung für Wildbienen

Wohnraum für Hummeln, Wildbienen und Wespen kann man durch die Aufstellung von Nistkästen und Nisthilfen schaffen. Gefäße oder Gartenteiche sichern die Wasserversorgung der Insekten.


Weitere sinnvolle Tipps

Rückschnitt nach der Blüte, um ein Versamen zu verhindern bzw. um zu erneuter Blüte anzuregen und die Bestockung zu fördern. (Gilt natürlich nicht automatisch für alle Stauden.)

Auf keinen Fall sollte man im Herbst generell zurückschneiden! Manche Stauden werden dadurch frostempfindlicher. Viele Insekten nutzen trockene Stengel als Überwinterungsmöglichkeit, und Sie bringen auch sich selbst um schöne Herbst- und Winteraspekte, wenn Sie alles dem Erdboden gleichmachen.“

 

Hier gibt es eine Liste mit 80 blühenden Stauden (unter der Angabe für welche Insekten sie Nahrung bieten inkl. Blühzeit und -farbe): http://www.bluehende-landschaft.de

Wer eine blühende Wiese im Garten anlegen möchte, findet auf den Seiten des Netzwerkes ebenso genaue Empfehlungen. Nur kurz: es sollte gebietsheimisches Saatgut (=autochtones Saatgut) verwendet werden und der Boden sollte vorab vorbereitet werden. Samen einfach nur auf die Grasnarbe werfen, hat wenig Aussicht auf Erfolg.

Noch mehr Vielfalt

 

Ein naturnah gestalteter Garten hilft nicht nur den Insekten, sondern auch den Igeln, Vögeln, Amphibien, …

„Rettet die Bienen“ war ja eigentlich ein Volksbegehren für allgemein mehr Artenvielfalt!

 

  • Schaffen Sie fugenreiche Steinsetzungen an sonnigen Plätzen für Zauneidechse & Co..
  • Sprechen Sie sich mit benachbarten Gartenbesitzern ab, um möglichst viele verschiedene Maßnahmen umzusetzen.
  • Akzeptieren Sie den Verlust eines Teils der Ernte an die Tiere vor Ort.
  • Sorgen Sie für selbstnachfüllende Tränken oder andere zuverlässige Wasserstellen für Vögel und Insekten.
  • Zäune ohne Sockel bauen bzw. bestehenden Sockel entfernen, um Tieren (Igel!) einen ungehinderten Zugang zu Ihrem Garten zu erleichtern.
  • Nistkästen an geeigneten Stellen aufhängen.

 

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Bezugsquellen . . .

Wie auch der NABU auf seiner Homepage sagt: "Es gibt heutzutage ein reichhaltiges und zuverlässiges Angebot ökologisch oder regional erzeugter Sämereien und Pflanzen sowie seltener alter Sorten. Im Gartenmarkt um die Ecke wird man aber meist vergeblich danach suchen."

Das können wie bestätigen. Deshalb hier eine Sammlung guter Adressen, bei denen Sie fündig werden:

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